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Vanlife statt Ostereiersuche: Unser Kurzurlaub im Schwarzwald

Hallo ihr Lieben und frohe Ostern nachträglich. 

 

Wir entschuldigen uns dafür, dass der Eintrag erst so verspätet kommt - aber das Leben kam uns dazwischen und überhaupt, wie sagt man so schön: Besser spät als nie. 

Hier wollen wir euch von unserem verlängerten Osterwochenende erzählen, an dem wir mit den beiden Hunden und einem ausgeliehenen Ford Custom in den Schwarzwald gefahren sind, Wanderungen mit wunderschönen Ausblicken unternommen und Wind, Wetter und Nachtfrost im Auto getrotzt haben. Kleiner Tipp: Zieht euch warm an!


Unser Plan war eigentlich ganz anders. Emily hatte von Mittwoch auf Donnerstag Nachtschicht, also haben wir unser Carsharing Auto (bei Stadtmobil Stuttgart, wen das interessiert) ab 15 Uhr gebucht. Ursprünglich wollten wir dann schon gepackt haben, das Auto holen, die Sitze ausbauen (zwecks gerader Liegefläche), die Hunde und das Gepäck einladen und dann nach Bergamo fahren. Dort wären wir Nachts irgendwann angekommen, hätten am Freitag eine lange, ausgedehnte Wanderung auf einen der Berge gemacht, uns Samstag die Stadt angeschaut, die ja wunderschön sein soll und den Abend mit Pizza ausklingen lassen. Am Sonntag wären wir nochmal wandern gegangen, wahrscheinlich zu einem der Seen um Bergamo, um dann am Montag Mittag wieder Richtung Heimat zu fahren. Das Auto hatten wir extra, damit wir montags nicht so einen Stress haben, verlängert bis Montag um 22 Uhr. So weit, so gut. Dafür haben wir eingekauft und Emily hat sich schon unglaublich auf Urlaubsfeeling, Sonne, Wärme und italienisches Flair gefreut. Dann ist Freydis am Donnerstagmorgen etwas aufgefallen: Bei Carsharing muss man immer vorher angeben, ob man mit dem Auto eine Urlaubsfahrt ins Ausland plant, damit man die originalen Fahrzeugpapiere mitbekommt. Da aber eigentlich ursprünglich vor Urzeiten mal geplant war, ins Allgäu zu fahren, hatten wir das natürlich dem Carsharing Büro nicht mitgeteilt. Weswegen wir nicht die originalen Fahrzeugpapiere dabei hatten. 

Ja… 

Was jetzt…

Weil wir wirklich keine Lust hatten, am Donnerstagnachmittag zu Beginn der Ferien nach Stuttgart rein zu fahren, um die Papiere im Büro abzuholen, haben wir kurzerhand umdisponiert (und nachdem sowohl am Donnerstag als auch am Montag die Strecke in die Schweiz und nach Italien dicht war, war das vermutlich die richtige Entscheidung!). Nach langem Hin und Her, Wetterbericht checken und Übernachtungsplätze suchen, haben wir uns entschieden: Ab in den Schwarzwald!

 

Natürlich hat dann auch alles länger gedauert als geplant, sodass wir erst gegen 16 Uhr beim Auto am Böblinger Flugfeld waren. Beim ersten Starten des Autos kam dann auch gleich das nächste Problem: ein Piepsen und ein Aufleuchten der roten Schrift "Motorölwechsel erforderlich". Wir wissen nicht, wie es euch geht, aber schon allein bei dem Wort "Motoröl" beginnt unsere innere Alarmglocke loszuheulen. Also haben wir erstmal in der Buchungszentrale angerufen (ganz wichtig bei allem, was nicht normal erscheint!) und der nette Mensch am anderen Ende der Leitung konnte uns auch direkt beruhigen. Das sei einfach nur die Intervallmeldung, dass ein Service notwendig sei. Er habe das notiert und wir bräuchten uns nicht mehr weiter drum kümmern (ein mulmiges Gefühl hatten wir bei den Serpentinenstraßen im Hochschwarzwald dann trotzdem - ist aber alles gut gegangen!). 

Wieder zuhause angekommen wartete ein weiteres schwerwiegendes (achtung, Wortwitz!) Problem auf uns: diese blöden Sitze ausbauen. Wirklich, das war Schwerstarbeit, die Sitze waren so unhandlich und schwer und im Auto konnten wir nicht gerade stehen, das heißt, wir mussten die Sitze irgendwie gebückt aus dem Auto wuchten… Boah! Das war keine schöne Erfahrung für unsere unteren Rücken!

Schlussendlich waren aber alle Hürden überwunden, alle Sitze draußen und dafür alle Hundeboxen drinnen und fest verschnallt und wir beide frisch geduscht und abfahrbereit. Leider war es dann auch schon 18:30…

Zum ersten Platz zwischen Wehr und Todtmoos, den wir uns zum Übernachten herausgesucht hatten, hätten wir etwa zweieinhalb Stunden fahren müssen. Also haben wir uns auf der Strecke, nachdem wir schon eineinhalb Stunden gefahren waren, spontan entschieden, woanders zu schlafen. Das kam folgendermaßen: Als wir letztes Jahr eine Wanderung im Monbachtal (sehr zu empfehlen, wirklich schön!) gemacht hatten, waren wir mit einem älteren Herren ins Gespräch gekommen, der auch ganz wanderbegeistert war. Der hatte uns die Wutachschlucht empfohlen und nochmal eine Schlucht, die seiner Meinung nach sogar noch schöner sein sollte, deren Namen wir aber quasi augenblicklich wieder vergessen hatten. Und jetzt, als wir so dahin fuhren und die Autobahnschilder gelesen haben, fiel uns der Name wieder ein: Gauchachschlucht! Wir sind also kurzerhand raus gefahren und haben beschlossen, auf dem Wanderparkplatz bei Döggingen zu übernachten. Von dort wollten wir dann am nächsten Morgen zur Schlucht runter und uns die noch anschauen. Das hatte außerdem den Vorteil, dass es noch hell war und wir das Auto nicht im Dunkeln umbauen mussten. Das Auto war übrigens perfekt - wir konnten das gesamte Wochenende die Boxen für die Hunde verbaut lassen und unsere Isomatten direkt davor auslegen. Das hat auf den Zentimeter genau gepasst!

Hier sollten wir übrigens vielleicht noch ein paar Worte zum Thema "Vanlife" sagen. Offiziell ist das Übernachten (wild campen) in Deutschland verboten, daher sollten wir es wohl nicht empfehlen. Und es ist ja wohl klar, dass Plätze, die explizit verboten sind, Naturschutzgebiete, Nutzflächen, Privatgelände, etc. auch ein absolutes No-Go sind! Außerdem muss man immer damit rechnen, doch noch weggeschickt zu werden, was aber in Ordnung ist - so ist die Gesetzeslage und wir finden, das muss man akzeptieren. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, das zum Beispiel auf Wanderparkplätzen oder mit Erlaubnis der zuständigen Menschen eine Übernachtung möglich ist. Absolut wichtig (und nicht diskutabel) ist aber natürlich, dass der eigene Müll immer, immer, immer (!) mitgenommen wird. Wir alle wollen eine saubere und damit gesunde Natur um uns herum und es versteht sich von selbst, dass man den Platz, auf dem man über Nacht steht, am besten noch sauberer hinterlässt, als man ihn vorgefunden hat. Ein weiterer Wichtiger Punkt ist die Rücksicht, nicht nur auf die Natur, sondern auch auf Anwohner*innen, die Tiere, Landwirtschaft, Mitnutzende des Parkplatzes, etc.!

Die erste Nacht verlief dann auch ereignislos. Die Hunde haben zwar ein bisschen blöd aus der Wäsche geguckt, als sie zum Schlafen in ihre Boxen im Auto mussten, sich dann aber schnell mit der ungewohnten Situation arrangiert. Besonders von Laki waren wir ganz begeistert - wir hätten nie gedacht, dass in unserem unflexiblen Seniorenhund so ein pflegeleichter Abenteurer steckt! Pebbles hatte leider ein bisschen Angst vor ihrer Kette (Tierschutzhundeerfahrungen?), hat sonst aber auch alles brav mitgemacht - und das Schlafarrangement fand sie bestimmt toll, jedenfalls hat sie am nächsten Morgen direkt die Gunst der Stunde genutzt und ist zu uns auf die Isomatten zum Kuscheln gekommen. Pebbles ist schon eine kleine Kuschelmaus, das war zu süß!

Am nächsten Morgen waren wir relativ bald wach, sind mit den Hunden kurz den Weg hoch und runter gelaufen und haben uns dann ans Frühstück gemacht, damit wir so bald wie möglich los kommen. Zum Frühstück gab es das ganze Wochenende bei uns Haferflocken mit Nüssen, Apfel und Hafermilch (weil man die nicht kühlen muss und Emily gegen Kuhmilch allergisch ist), dazu natürlich Kaffee, den wir mit Hilfe unseres Campingkochers zubereiten konnten. Das muss schon sein, um erfolgreich in den Tag zu starten (Jep, wir sind Suchties!). Wir schätzen, dass es trotzdem etwa 9 Uhr wurde, bis wir losgelaufen sind. Eigentlich wollten wir den ausgeschilderten Gauchach-Rundweg laufen, der etwa 7km lang ist (wobei man zwischendrin auf 5km abkürzen kann). Also dachten wir, dass wir kein Wasser brauchen - 7km sind ja eher ein ausgedehnter Spaziergang als tatsächlich eine Wanderung. 

In der Schlucht haben wir uns aber spontan umentschieden, weil der Rundweg übers Dorf zurück führt und wir noch kein Bedürfnis nach Zivilisation hatten. Also haben wir uns entschieden, zur Gauchachmündung zu laufen, die etwa 5km vom Wanderparkplatz entfernt ist. Die Wanderung war wirklich sehr schön und wir stimmen unserem rüstigen Rentner aus dem Monbachtal absolut zu - uns hat die Gauchachschlucht auch noch besser gefallen als die Wutachschlucht!

Einen ausführlichen Bericht wollen wir hier aber eigentlich gar nicht machen, denn für die größeren, geplanten Wanderungen während unseres Kurzurlaubs machen wir jeweils nochmal einen eigenen Eintrag [den ihr mittlerweile hier findet]. 

Was wir aber noch erwähnen wollen, ist eine Notiz an uns: Unbedingt immer Wasser mitnehmen! Wir hatten beide großen Durst, als wir wieder am Auto waren. Die 3km zusätzlich machen dann doch irgendwie einen Unterschied…

Am Auto angekommen haben wir die Hunde wieder eingepackt (es war wirklich super, dass wir die Boxen den gesamten Urlaub im Auto lassen konnten und nicht ständig hin und her räumen mussten - sehr praktisch!) und sind weiter in Richtung Todtmoos gefahren. Die Straße führte uns durch die Wehra-Schlucht, die wirklich ein Fahrerlebnis darstellt! Überhängende Felsen, der schäumende Fluss, dichter Wald, grellgelbe Flechten, Haarnadelkurven - am nächsten Tag sind wir extra nochmal durchgefahren, um über ein aus dem Auto gefilmtes Video an ein paar Bilder zu kommen. Übrigens waren wir beide völlig von den Socken, als wir gesehen haben, dass dort ein Linienbus fährt… Keine Ahnung, wie der sich um die Kurven manövriert. 

Unser nächster Platz lag direkt an dieser Straße und besonders am Freitag waren viele Motorräder unterwegs, die wir aber vom Auto aus gar nicht gehört haben, weil der Fluss neben uns so laut gerauscht hat. Aber das ist ja sowieso besser als Motorenknattern! Der einzige Negativpunkt an diesem Platz war, dass wir von dort keine Möglichkeit hatten Gassi zu gehen. Das war ein bisschen doof. Also haben wir dort nur kurz Mittag gegessen und sind dann nochmal durch Wehr durch auf den Berg gefahren (was ja immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist, danach hätte unser toller Platz ja auch weg sein können…). 

 

Ziemlich plan- und ziellos sind wir dann noch eine kleine Runde Gassi gegangen und (wir wissen es nicht genau, aber es würde die Vegetation erklären und an einem anderen Weg in den Wald hinein hing auch ein Schild - an unserem nur nicht) sind vermutlich direkt in eine Wildruhezone hinein gestiefelt. Upsi…

Zum Glück wurden wir nicht erwischt!

Und zum Glück ist uns kein Wildschwein über den Weg gelaufen!

Naja, zumindest das letzte Stück über das Feld war dann schön mit toller Aussicht…

 

Den Rest des Tages verbrachten wir eingekuschelt im Auto, weil es ein bisschen tröpfelt, mit lesen und essen und dösen…

Und in dieser Nacht war es im Auto eisig! Eigentlich hätten wir uns das denken können im April im Schwarzwald in einer Schlucht am Fluss, aber gut… Das ändert auch nichts an der Kälte. 

Eigentlich wollten wir für unsere Wanderung auf dem Hornberg früh aufstehen, aber nachdem Emily und die Hunde auch noch den dritten Wecker ignorierten, wurde daraus nichts. Gegen kurz nach 8 Uhr reichte es Freydis dann aber, außerdem wurden die Kaffee-Entzugserscheinungen zu groß, also raus. Nach dem Frühstück mussten wir auch noch kurz einkaufen gehen (wir hatten ein Essen zu wenig dabei gehabt, weil der ursprüngliche Plan ja Pizza in Bergamo vorgesehen hatte). Bei der Gelegenheit haben wir noch eine Extraportion Hundefutter mitgenommen, weil die Hunde die Extrakalorien bei der Kälte und der vielen Bewegung bestimmt gut gebrauchen können. Laki ist ja sowieso schon zu dünn. 

Aber irgendwann hatten wir es dann auch geschafft und standen am Wanderparkplatz - ohne Internetempfang. Und wir hatten natürlich nicht daran gedacht, uns vorher die Routenbeschreibung von outdooractive herunter zu laden (die aber für diese spezielle Route auch nicht besonders gut war). Also sind wir halt mal den Schildern nach, weil wir dachten "Felsenhütte hört sich ein bisschen bekannt an". Die Wanderung wartete mit 13km, etwa 600 Höhenmetern und phantastischen Aussichten auf die Alpen auf… aber das müsst ihr in einem zukünftigen Blogeintrag [hier] nachlesen. Nur so viel sei gesagt, dass Laki am Ende echt platt war und diese phänomenale Tour die schönste Wanderung unseres Schwarzwaldabenteuers ist!

Und was machten wir zwei (vier) wohl nach dieser wunderbarsten Wanderung? Antwort: unseren größten Fehler in diesem Urlaub. Wir entschieden, obwohl wir von dem Gebiet um Todtmoos und Wehr absolut begeistert waren, wieder zurück in Richtung Schluchsee zu fahren. Genauer über St. Blasien nach Faulenfürst, wo unser nächster Platz mit Grillstelle…

…leider nicht auf uns wartete, sondern schon besetzt war. Was jetzt? Dazustellen oder nach einem neuen Platz suchen? Das Ding mit uns zwei ist, dass wir im Urlaub dazu neigen sehr, sehr menschenscheu zu werden. Und da Pebbles auch nicht so entspannt mit fremden Menschen ist, haben wir unsere Plätze am liebsten ganz für uns alleine. Also sind wir weiter gefahren. Dumm, dumm, dumm!

Letzten Endes braucht es zwei Stunden Herumgekurve, zigtausend besetzte oder nicht optimale Stellplätze, einen Feuerwehr/Notarzt-Großeinsatz (nicht für uns, aber wir mussten durch einen durch fahren und haben uns dann nicht mehr zurück getraut, weil wir nicht ganz unauffällig daher kamen in unserem knallroten Transit vom Stadtmobil Stuttgart) und mehrere besetzte Grillstellen, bis wir uns schließlich auf einen Waldparkplatz stellen, an dem wir vorher bestimmt schon fünf mal vorbei gefahren waren, weil die Grillstelle von feiernden Mittfünfzigern belegt war. Aber, zur Not frisst der Teufel Fliegen und wir halt unsere Rote Wurst vom Campingkocher. War auch lecker! Dazu haben wir einen Schwarzwald-Gin-Tonic aus der Dose getrunken, weil der zu uns in den Einkaufswagen geflogen kam. Aber wir waren beide nicht überzeugt.

Nachts war es wieder eisig kalt, obwohl Pebbles stolz ihr Mäntelchen trug, war ihr so kalt, dass wir sie irgendwann zu uns unter den Schlafsack geholt haben - und selbst Laki hat gezittert, bis wir ihn mit zwei Fleece-Pullis zugedeckt hatten. Es ist aber Nachts auch auf Minusgrade runter gegangen…

…Entsprechend kalt war dann auch der nächste Morgen. Deswegen haben wir nur die Hunde kurz raus gelassen, alle Taschen von den Vordersitzen wieder in den Kofferraum gepackt und sind dann aus der Schlucht raus in die Sonne gefahren. Wir dachte, das sei wärmer. Pustekuchen!

Und in dem Fall ist das durchaus wörtlich zu nehmen, denn der Wind war so stark und so kalt, dass wir gerade so unseren Kaffee kochen konnten und dann (mal wieder) im Auto gegessen haben. Mit den Hunden, denen war es draußen nämlich auch zu kalt. Wenigstens hatten wir aber einen schönen Blick auf die (schneebedeckten) Schweizer Alpen. 

Nach dem Frühstück stand für uns dann fest: wir kippen unsere Pläne nochmal. Mittlerweile waren wir nämlich so durchgefroren, dass wir überhaupt keine Lust mehr auf die Plätze ringsrum hatten und irgendwie hatte uns die ewige Suche am Vortag auch die Lust auf die Gegend verdorben. Also sind wir die ganze Strecke wieder zurück gefahren - mit Heizung, was wirklich, wirklich toll war! - und haben uns bei Vogelbach auf einen Platz gestellt, der alle unsere (scheinbar zu hohen) Ansprüche restlos erfüllt hat; wir waren dort alleine, er war nicht direkt an der Straße, am Waldrand, aber mit Sonne und Blick auf die Alpen und eine Grillstelle gab es auch. Wunderbar!

Den Tag haben wir dann eigentlich auch ganz entspannt gehalten. Wir genossen alle vier die warme Sonne, waren mittags sehr, sehr kurz wandern (eigentlich war es eher ein ausgedehnter Spaziergang, insgesamt wahrscheinlich bloß um die 6km) und haben sonst gegessen und gelesen. 

Auf unserem Spaziergang ist nochmal was ganz lustiges passiert: Wir saßen so entspannt auf einer Bank und haben ein kleines Päuschen gemacht, da kam plötzlich ein Feuerwehrwagen den Feldweg herunter gefahren. Das Auto hält an und der Typ auf dem Beifahrersitz fragt uns, ob wir die Feuerwehr gerufen hätten - die haben wohl ihren Einsatzort nicht gefunden. Wir haben verneint, aber in dem Moment kam eine Frau um die Ecke gelaufen, die den Wagen dann weiter den Feldweg runter geschickt hat. Leider haben wir nicht genau verstanden, was sie sagte, aber scheinbar hat ihr Vater die Feuerwehr gerufen (so dringend sah das alles aber nicht aus, die Feuerwehr hatte die Sirene auch gar nicht an) und wir glauben, dass sie die Feuerwehr dann auch irgendwie in die falsche Richtung geschickt hat… Naja, wir haben leider das Ende der Geschichte nicht mehr mitbekommen, aber interessiert hätte es uns schon, wie das jetzt ausging. 

Eigentlich wollten wir ja die Chance nutzen und endlich grillen, aber der Wind war uns dann doch zu stark. Also hatten wir Hühnertopf und zum Nachtisch unsere Marshmallows und sind dann auch relativ früh ins Bett, weil es schon wieder ganz schön kalt wurde. Und wir hatten, weil Laki bereits kurz nach dem Schließen der Türen gezittert hat, in dieser Nacht beschlossen, die Hunde zu uns in die Schlafsäcke zu holen (für alle weiteren Skandinavien-Camping-Pläne muss also auch ein Mäntelchen für den Goldie her). Für die Hunde war das scheinbar gar kein Problem. Laki kam schnell auf die Isomatte und hat sich halt mal auf die Seite gelegt und Pebbles hat da ja sowieso keine Berührungsängste, die ist einfach über alle drüber gestiefelt und hat sich oben drauf gepflanzt. Und wir zwei Menschen, tja… Wir hatten immerhin so viel Platz, dass wir ausgestreckt da liegen konnten. Auf der Seite und stocksteif die ganze Nacht, weil umdrehen nicht ging, aber wenigstens mussten wir nicht in die Box!

Und diese Maßnahme war wohl erfolgreich, zumindest hatten wir am nächsten Tag keine Hunde-Eisskulpturen und für uns war es auch wärmer, wenn auch nicht allzu erholsam.

Nach dem Frühstück sind wir dann zu unserer letzten Wanderung gefahren (am Krai-Woog-Gumpen vorbei, einem der berühmteren Wasserfälle im Schwarzwald und ein sehr schöner, verwunschener Ort). Auf dieser Tour (die Panoramatour in Ibach) war etwas mehr los, aber dafür hat man wieder so tolle Sicht auf die Alpen gehabt - herrlich! Aber das erzählen wir euch auch in einem weiteren Blogbeitrag. 

Und damit endete unser Wochenende dann auch schon. Der Rest des Tages bestand aus Heimfahren, Tanken, Ausladen, Auto sauber machen, diese blöden Sitze wieder einbauen, das auto wieder ans Böblinger Flugfeld bringen und duschen! (Wir wissen ja nicht, wie es euch geht, aber das erste mal duschen nach einem Camping- (oder Segel-) -Urlaub ist schon was besonderes!

Uns hat unser Kurzurlaub auf jeden Fall sehr gut gefallen und letzten Endes war es wahrscheinlich sogar entspannter, dass Bergamo nicht geklappt hat. Zumindest war es trotz dessen richtig schön, vielleicht ein bisschen kalt, aber auch das ist wohl eine gute Vorbereitung auf unseren geplanten Urlaub in Norwegen im Sommer. Und die Hunde haben auch so toll mitgemacht - da wollen wir an dieser Stelle mal ein großes Lob an unsere Wuffs aussprechen!

 

Hoffentlich hattet ihr auch schöne Ostern und konntet die Sonne über die Feiertage genießen. Bis zum nächsten Blogbeitrag, 

wir vier


Kommentare: 1
  • #1

    Montagnarde (Samstag, 21 Mai 2022 08:29)

    Hallo,
    mir hat euer Blogbeitrag über das Camper-Abenteuer im Schwarzwald sehr gut gefallen. Euer Blog gefällt mir sehr gut, Laki und Pebbles sind eh zum Knuddeln.
    Viel Spaß bei euren weiteren Unternehmungen, bin schon gespannt!
    Eure Montagnarde